12 Meine Reise vom 10. bis 20. Januar 2017

Am Dienstag den 10. Januar bin ich von Adelaide nach Mount Gambier gefahren. Ich wusste nicht wie Maxine (Pats Freundin bei der ich wohnen würde) aussieht und im Bus (8 Stunden dauert die Fahrt) habe ich dreimal versucht sie an zu rufen, aber es gab immer nur den Anrufbeantworter. Nachdem der Bus in Mount Gambier angekommen war, war sie da und hat mich gleich erkannt, also alles war gut. Im Bus habe ich ein spannendes niederländisches Buch gelesen, das ich in Adelaide in einer Buchhandlung (gebraucht) gekauft habe.

Maxine ist ein wenig taub, sehr freundlich und wir hatten eine schöne Zeit zusammen. In Mount Gambier gibt einen See (blue lake) und das Wasser färbt im Sommer sehr blau. Es ist was bestimmtes im Boden, nein es wird kein Farbstoff reingeworfenes es ist die natürliche Farbe.
Überall in Mount Gambier gibt es Hölle, denn es ist eine Region mit viele (nicht mehr aktive) Vulkane. Im Stadtzentrum gibt es eine tiefe Gruft, voller Pflanzen und Blumen und ganz unten ist eine Hölle. Diese Hölle ist abgeschlossen, aber es gibt andere die man besuchen kann. Und das habe ich gemacht. Es gab eine sehr interessante Führung. Es war eine trockene Hölle, es gab da keine Abtropfsteine oder Auftropfsteine, aber ein großer See, wo Taucher reingehen und der Rest der unterirdische Hölle(für uns nicht zu sehen) untersuchen. Sie schwimmen durch kleine Öffnungen hindurch und wissen nicht was sie vorfinden werden. Ich würde mich nicht trauen.
Eine Hölle wird trocken genannt wenn von der Erdoberfläche kein Wasser durchsickert, aber in der Hölle gibt es genügend Wasser und Seen.

Am Freitag bin ich um viertel vor zwölf mit dem Bus nach Adelaide zurückgefahren. Am Morgen hat es sehr heftig geregnet, obwohl es am Tag zuvor ziemlich warmes Wetter gab. Es gibt zwei Routen für den Bus, einmal an der Küste entlang und einmal durchs Inland, jetzt habe ich beide gesehen. Inland war ziemlich langweilig, wenig Dörfer, am Wegesrand Bäume und Sträucher. Die Küste war abwechslungsreich mit Städtchen und dem Wasser des Ozeans.

Um 18 Uhr wurde ich in Adelaide abgeholt von Lee-Ann und Greg, meine neue Helpx Adresse. Sie wohnen in Summertown, eine halbe Stunde von Adelaide entfernt in eine hügelige Gegend. Beim Haus gibt es einen großen Garten (12.000 Quadratmeter) und da züchtet Greg viele Sorten von Lilien. Im Dorf ist nicht viel los, aber immer wenn Greg oder Lee-Ann irgendwo hinfahren, nehmen sie mich mit, und so habe ich schon vieles in der Umgebung gesehen. Die Arbeit ist einfach und nicht schwer und sicher nicht viel. Es wird immer gesagt ich soll nicht zu viel arbeiten. Bis jetzt habe ich das Haus geputzt, gejätet und gekocht.

Angefangen haben sie mit Helpx als die Kinder aus dem Haus waren und das wichtigste sind ihnen die unterschiedliche Leute die sie so kennenlernen. Greg ist in Rente und Lee-Ann arbeitet drei Tage der Woche, und sie ist am gleichen Tag geboren wie ich, also genau das gleiche Alter.

Das Wetter ist sehr abwechslungsreich, es geht von 20 bis 36 Grad und zwei Tage hintereinander können sehr weit auseinander liegen was die Temperatur anbelangt. Gestern war es etwa 29 Grad am Nachmittag, am Abend gab es heftiger Regen und Gewitter und heute ist es nur 20 Grad. Das heißt auch das ich alle meine Kleider benutzen kann, manchmal die kurze Hose und manchmal die wärmere Jeans. Abends haben wir schon ein paar Mal Scrabble gespielt, das hat Spaß gemacht!

Eine großes Ereignis hier ist die Tour Down Under, so was wie die Tour de France, und am Mittwoch war ich beim Start dabei in Stirling. Es gab sehr viele Zuschauer, viele waren mit einem Rennrad hergekommen, viele Buden, es gab also vieles zu sehen.

Soweit meinen Eintrag für dieses Mal, es ist nicht wirklich aufregend, macht aber immer noch Spaß. Heute Abend kommen zwei neue Helpx Leute aus England, bin gespannt wie das sein wird.

Liebe Grüße, Erica